Belletristik Lieblinge in 2017 - 2016 - Buchhandlung und Verlag Bornhofen in Gernsheim am Rhein

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unsere Belletristik-Lieblinge in 2017:
Freunde

Sie sind beide 11 Jahre alt, als sie sich kennenlernen: Bruno, der mit nur 13 anderen Menschen im Dorf Grana im Aostatal als Kuhhirte lebt, und Pietro, dessen Eltern es in jedem Sommer aus der Stadt Mailand hinaus in die Berge zieht. Es braucht die Hilfe von Pietros Mutter, dass aus den beiden Einzelgängern Freunde werden – doch dann sind sie es für jeden Sommer. Erkunden gemeinsam den Bach, den Wald und viele aufgelassene Höfe und Gebäude. Im vierten Sommer dann muss Bruno seinem Vater folgen und Maurer werden; Pietro und er brauchen fast 20 Jahre, um an die alte Freundschaft anzuknüpfen. Jahre, in denen Pietro sich mit dem Vater überwirft und nicht mehr nach Grana kommt, Bruno hingegen einen väterlichen Freund in Pietros Vater findet. Und es dauert noch einmal einige Jahre, bis Pietro seinen eigenen Weg erkennt …
 
Paolo Cognetti liebt die Berge, das ist in jedem Satz zu spüren. Dabei kommt immer ein gewisser Respekt durch, kein einziger kitschiger Ton ist zu lesen. Sie bilden eine großartige Kulisse in diesem Roman über Kinder- und Männerfreundschaften, Elternbilder, der Suche nach einem erfüllten Leben. Man könnte Cognetti vorwerfen, dass nicht wirklich viel passiert – aber man kann sich auch einfach über einen feinfühligen, interessanten, wirklich toll geschriebenen Roman freuen.

Paolo Cognetti: „Acht Berge“, DVA, € 20,00, eBook € 15,99  

Eine Geschichtsstunde

„Ich habe immer im Hintergrund gelebt. Es war meine Art, meine Vergangenheit und mein Leben zu bewältigen. Doch ich lebe im Deutschland des Jahrs 2016. Ich empfand es als meine Pflicht, zu sprechen.“ Diese Sätze lässt die Historikerin Dagmar Fohl ihren Hauptdarsteller Aaron Stern sagen, ganz am Schluss ihres Romans „Alma“. Vorher nimmt sie uns Leser mit auf eine Geschichtsstunde der besonderen Art: In Ich-Perspektive und sehr reduzierter Sprache berichtet Aaron von seinem Leben während der NS-Zeit als jüdischer Musiker im Konzentrationslager. Er beschreibt die unmenschlichen, entsetzlichen Zustände sachlich, jede andere Form scheint unangemessen.
Aaron Stern übernimmt den Musikalienhandel seines Vaters 1937, kurze Zeit später wird er verhaftet, kommt jedoch frei, weil seine Frau Leah eine Schiffspassage nach Kuba für sie beide aushandeln konnte. Dort angekommen ist es sämtlichen Passagieren untersagt an Land zu gehen. Nach langen Verhandlungen beginnt die Reise zurück über den Ozean, die Niederlande wollen die Menschen aufnehmen. Doch schon wenig später annektiert Hitler das Land und die jüdischen Emigranten erleiden das gleiche grauenhafte Schicksal wie die Daheimgebliebenen. Aaron überlebt nur knapp: Er will unbedingt seine Tochter Alma, die Leah und er kurz nach der Geburt in Obhut von Freunden geben musste, finden!

Dagmar Fohl: „Alma“, Gmeiner Verlag, € 18,00, eBook € 14,99

Eine einzigartige, rekordverdächtige Erfolgsgeschichte

Wie viele andere Einwanderer auch hat Boris Sidis in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts keinen leichten Stand in Amerika. Allerdings benimmt er sich auch gänzlich ungewöhnlich – sein völliges Fehlen von Respekt gegenüber Vorgesetzten und Hierarchien macht ihn bald arbeitslos und nicht vermittelbar. So gibt er, der Sprach- und überhaupt Hochbegabte bald anderen Migranten Englischunterricht und lernt auf diesem Wege Sarah kennen. Sie zu heiraten erscheint ihm eine gute Idee und als er wenig später die Psychologie für sich entdeckt und Sarah schwanger wird, ist klar, dass er seine Methode der Wissensvermittlung zur Entwicklung eines Genies anwenden wird. Tatsächlich hält Sohn William schon mit 11 Jahren einen vielbeachteten Vortrag über die vierte Dimension und ist danach im Wunderkinder-Programm der Harvard-Universität. Doch ist Wissen und ein makelloser Verstand wirklich alles, was man für ein gelingendes Leben braucht?
 
Was für ein Debut! Klaus Cäsar Zehrer hat mit „Das Genie“ einen der großen Romane des Jahres 2017 geschrieben – seine auf Wahrheiten beruhende Geschichte ist nachvollziehbar, grandios erzählt und beeindruckend. Boris, Sarah und William Sidis wirken so lebendig, so menschlich vielfältig, dass man das Buch nur schwer zur Seite legen kann, und Zehrer wirft Fragen auf, die heute nicht minder relevant sind wie vor hundert Jahren. Eine wirklich lohnende Lektüre!

Klaus Cäsar Zehrer: „Das Genie“, Diogenes Verlag, € 25,00, eBook € 21,99

Lebensfreude

Tim Bauerschmidt und Ramie Liddle lieben ihr Nomadenleben. Nur wenige Wochen im Jahr sind sie in Baja California, Mexiko, den Rest des Jahres erkunden sie mit ihrem Wohnwagen den ganzen amerikanischen Kontinent. Meistens sind sie auch noch eine Woche im Jahr bei Tims Eltern zu Gast, je älter diese werden, desto mehr Pflichten übernehmen sie in dieser Zeit. Kochen für Monate vor, erledigen alle möglichen Reparaturen, genießen das Miteinander. Doch diesmal empfangen Norma und Leo sie nicht, wie sonst üblich, freudestrahlend an der Tür, mit selbstgebackenen Plätzchen in der Hand. Dieses Mal finden sie die beiden im Badezimmer, Leo schmerzerfüllt, Norma hilflos. Nur wenige Tage später stirbt Leo – und bei Norma wird Krebs diagnostiziert. Tim und Ramie überlegen, dass sie Norma zumindest vorschlagen möchten, mit ihnen zu reisen. Vielleicht erst nach der Therapie, aber es scheint ihnen besser als alle anderen Optionen. Zu ihrer Überraschung sagt Norma sofort zu und beschließt sogar, gleich loszufahren. Und so beginnt eine großartige, unvergessliche Zeit …
 
Lebensmut und die Courage, alles als Wunder anzusehen sind faszinierende Wesenszüge, besonders, wenn sie gepaart sind mit einer großen Dosis Humor. All das besaß die 90-jährige Norma! Ihre Reise verfolgten zahllose Leser im Blog, nun liegt diese faszinierend schöne Geschichte auch als Buch vor. Und, gekonnt gelesen von Christian Berkel (Tim) und Andrea Sawatzki (Ramie), als Hörbuch.

„Driving Miss Norma – Sag ja zum Leben“, Random House Audio, € 19,99, PB € 18,00   

Ein Weltuntergangskrimi

Es gab keinen, der so beliebt war wie Ralph MacNaughtan. Jeder, wirklich jeder auf den Falkland-Inseln war erfreut, ihn zu sehen und musste aufpassen, nicht den liebevollen Spitznamen Ralphie zu verwenden – einen Gouverneur muss man ja bekanntlich korrekt ansprechen. Und dann lag Ralphie plötzlich erschlagen in seinem Salon, alle Türen und Fenster von innen verschlossen! Joshua Feldenkrais, schwuler Mormone jüdischer Abstammung beginnt zu ermitteln, denn auf die beiden Polizisten ist eher kein Verlass. Und auf Hilfe von außen auch nicht: Die Falkland-Inseln sind einer von nur drei bewohnten Bereichen der Erde. Denn irgendwann vor nicht allzu langer Zeit führten einige dumme Umstände dazu, dass ein paar Herrscher ihre Atomwaffen zündeten und diese „betrüblichen Ereignisse“ hatten fatale Folgen. Feldenkrais, der als Radiosprecher die Stimme der Falklands ist, macht sich an die Arbeit und bald ist er in Verwicklungen verstrickt, die man sich auf diesen so britischen Inseln gar nicht vorstellen kann!
 
Hannes Stein ist in München geboren, in Salzburg aufgewachsen und vor einigen Jahren nach New York übersiedelt. Ich mag‘ das kaum glauben: Sein „Weltuntergangskrimi“ ist durch und durch britisch, er ist absolut logisch, fein geschrieben und dabei herrlich satirisch – Monty Python hätten es nicht besser machen können.
 
Hannes Stein: „Nach uns die Pinguine.“, Galiani-Verlag, HC € 19,00, eBook € 16,99  

Der Geist Roms

Sie sind aus ganz unterschiedlichen Gründen in Rom: Constanze und Lizzie möchten die Asche des geliebten Henry dem Tiber übergeben, Meg und Alec sind auf der Suche nach ganz besonderen Fliesen und Alice will die Aufgabe ihres Profs erfüllen und etwas ganz Ungewöhnliches erleben. Mehrmals begegnen sie sich fast – doch Rom mit seiner Vielfalt und Schönheit hält sie viel zu sehr in seinem Bann, um auf die vielen anderen Menschen zu achten. Außerdem läuft nichts so glatt, wie es laufen sollte. Die beiden alten Damen können sich doch nicht so einfach von Henry trennen, erst gilt es, sich die Vergangenheit genau anzusehen. Meg und Alec hingegen haben eine sehr zwiespältige Beziehung zueinander und sind so mit sich beschäftigt, dass sie Verbrechern in die Hände fallen. Und Alice sieht sich unvermittelt vier aufgeweckten Jungs gegenüber, von denen einer sie irgendwann mehr zu interessieren scheint als ihr Verlobter Daniel …
 
Mark Lamprells Roman ist eine Liebeserklärung an Rom – und er ist eine sehr genau beobachtete Personenstudie. Der Autor beschreibt unterhaltsam und durchaus charmant ganz unterschiedliche Lebensmodelle, seine Pärchen haben es dabei nicht nur mit sich und dem jeweils anderen, sondern auch mit dem Geist Roms zu tun, der hier und da ins Geschehen eingreift. Mein Couchwochenende hab‘ ich jedenfalls mit Genuss in Rom verbracht!
 
Mark Lamprell: „Via dell‘ Amore – Jede Liebe führt nach Rom“, Verlag Blanvalet, PB € 14,99, eBook € 9,99   

Berührend

Hauke erfährt am Sterbebett seines geliebten Großvaters von dessen Aufgabe im zweiten Weltkrieg: Er registrierte Juden vor dem Transport in die KZs. Aber auch von dessen großer Liebe und einer gemeinsamen Tochter, beide hat er sitzenlassen und den strafenden, verletzenden Taten der Nachbarn ausgesetzt. Auch wenn Hauke das zutiefst erschreckt, sieht er es als seine Pflicht, des Großvaters Schuld ein winziges Stück auszugleichen, zumindest dessen Mitwirkung bei der Konfiszierung von Fahrrädern. Und so macht er sich, gemeinsam mit seinen beiden besten Freunden auf den Weg, „die Fietse terug“ zu geben. Er startet einen großen Aufruf – und schon bald reisen ganz unterschiedliche Menschen mit ihm. Menschen mit ganz verschiedenen, oft schmerzhaften Geschichten. Hauke erfährt, und wir Leser ebenso, dass es notwendig ist, zuzuhören und ins Gespräch zu kommen, auch wenn die Verletzungen und Ängste riesengroß sind.
 
Gegen Ende des zweiten Weltkrieges konfiszierten die deutschen Soldaten die Fahrräder in den besetzten Niederlanden. Das war schwerwiegend, weil die Fahrräder essenziell für die Überwindung langer Strecken, besonders zur Nahrungsbeschaffung waren, aber auch, weil sie einen so hohen Stellenwert im Selbstgefühl der Niederländer hatten und noch haben. Jochen Baier nimmt dieses historische Ereignis zum „Aufhänger“ für seinen flüssig zu lesenden Roman. Sein Personal hat keine Angst vor schmerzhaften Erinnerungen und unangenehmen Gefühlen – dadurch erfahren wir Leser eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen Kriegsbiografien. Baier gelingt dabei eine Gratwanderung, er erzählt ohne zu werten aber auch ohne das Leid der Opfer kleinzureden. Heftige Leseempfehlung.

Jochen Baier: „Fahrräder für Utrecht“, Verlag LangenMüller, PB € 16,90

Sichtbar

Als dem Direktor einer Prenzlauer Grundschule einfällt, dass der Schulinspektor mehr Internationalität gefordert hat, ist es fast zu spät, die Adventszeit steht vor der Tür. Kurz entschlossen verdonnert er seine Lehrerschaft, eine Internationale Woche durchzuführen, bei der als Highlight jeder Schüler etwas aus seinem Heimatland mitbringen soll. Auch wenn Minhs Vater aus Vietnam stammt – sein Heimatland ist Deutschland. Zum Glück hat aber Minhs Großmutter vor fast 40 Jahren eine Marionette mitgebracht und die führt sie den Schülern vor. Die Kinder sind begeistert und eine der jungen Lehrerinnen auch. Sie kommt zu Minh nach Hause, redet lange mit dessen Großmutter und so kommt eine Geschichte in Gang, die einen ganzen Stadtteil verändert …
 
Tatsächlich leben im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg sehr viele Vietnamesen. Es gab in den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine Vereinbarung zwischen der DDR und Vietnam zur gegenseitigen Unterstützung und viele der damaligen Immigranten sind geblieben. Karin Kalisa erzählt mit reichlich Humor eine herzerwärmende Geschichte vom sich kennen und mögen lernen. Dafür lässt sie Brücken bauen, Marionetten tanzen und Gesprächslust aufkommen – man wünschte sich, das alles wäre wahr. Und eigentlich könnte es das auch sein.

Karin Kalisa: „Sungs Laden“, Droemer Verlag, € 9,99, eBook € 9,99

Von Pakistan nach England

Als Mr B die Eselin sieht, ist es um ihn geschehen: Er springt aus dem Jeep, in dem er gemeinsam mit einem Filmteam unterwegs ist, hechtet zu ihr und kauft sie ihrem bisherigen Besitzer ab. Denn er hat mit einem einzigen Blick gesehen, dass sie noch viel zu jung ist für das kurze, schrecklich harte Schicksal eines Lastenesels in Pakistan und sieht nur diese Möglichkeit, sie diesem Leben zu entreißen. Genauso spontan beschließt er, sie mit nach England zu nehmen, selbstverständlich nicht gemeinsam mit dem Team, das ihm eh‘ nicht wohlgesonnen ist. Und so macht er sich auf den Weg, manchmal zu Fuß, meist mit Bahn oder Lastwagen – immer ist irgendein hilfreicher Mensch zur Stelle …

Brian Sewells Novelle ist wirklich zauberhaft: Ein schrulliger, dickköpfiger Engländer mit großem Herzen rettet eine Eselin, deren Anmut sich erst auf den zweiten Blick erschließt; sie meistern Hitze und Kälte und auch wenn ihm manchmal alles zu viel ist, er lässt sie nicht im Stich. Ganz nebenbei erfahren wir Leser allerlei über die Länder, in denen die beiden unterwegs sind, und über die Menschen dort – sozusagen als Tüpfelchen auf einem wirklich gelungenen I …

Brian Sewell: „Pawlowa oder Wie man eine Eselin um die halbe Welt schmuggelt.“, Insel Verlag, HC € 14,00, eBook € 11,99

Die Hamburger Rezession …

Carla van Velden ist Ende dreißig und gerade dabei, eine Ausstellung über die Hamburger Rezession zusammenzustellen. Ihre Arbeit ist eine ihrer beiden großen Lieben – die zweite ist ihr Mann Willem, 35 Jahre älter als sie. Bei der Hochzeit nahm er ihr das Versprechen ab, dass sie geht, wenn er nicht mehr ist, wer er war. Doch jetzt, 15 Jahre später, geht das nicht, ihre Liebe ist groß, auch wenn Willem Alzheimer hat und die guten Tage stetig weniger werden. Der Zufall spielt ihr ein Bild von Alma Reed in die Hände, einer Malerin, deren Bilder als verschollen gelten und von der nach 1939 nichts bekannt ist. Auch Carlas neu angestellte Recherchen ergeben keine Hinweise und ihr ist klar, dass sie den Besitzer überzeugen muss, komme was wolle, dem Museum dieses Bild für die Ausstellung zu überlassen. Oder gibt es noch einen anderen Grund, warum sie Jasper wiedersehen will?

Katrin Bursegs Roman ist vielschichtig: Da gibt es den Alltag des Ehepaares mit allen Komplikationen und Widrigkeiten, auch wenn diese, da viel Geld vorhanden ist, geringer scheinen als bei anderen an Alzheimer Erkrankten. Da ist die Künstlergruppe der Hamburger Rezession, deren Verfolgung im Dritten Reich, und der große und schwierig zu bewertende Komplex der Raubkunst. Und da ist eine zarte Pflanze namens Zuneigung, die vielleicht, vielleicht zur Liebe wachsen kann. Aber vor allem ist der Roman klug komponiert klug und wunderbar geschrieben …

Katrin Burseg: „Liebe ist ein Haus mit vielen Zimmern“, List Verlag, TB € 10 €, HC € 16,99, e-Book € 8,99

Einblicke …

Bücher über die Buchhandelsbranche sind oft ein wenig speziell. Da gibt es rosafarbene Lobhudeleien über den schönsten aller Berufe, Liebesgeschichten vor Krimiregalen, hochbelesene, altersweise Nebenfiguren. Wir Buchhändler gleichen das Gelesene mit unserem Lebensalltag ab und stellen „stets“ fest, dass dieser weit weniger romantisch oder inhaltsschwer ist als der beschriebene.
 
Matthias Symanns „Reizpartie“ ist ganz anders. Schon alleine, weil der Einstieg über eine Protestbewegung zum Irakkrieg der USA geht – „Reizpartie“ ist eben auch ein politisches Buch, das von Ablehnung und Gewalt gegen Flüchtlinge berichtet und von Hilfsbereitschaft und mutigen Aktionen. Eigentlich erzählt Symann aber in kurzen Kapiteln vom Leben als Verlagsvertreter, von Konferenzen, Buchhandlungsbesuchen und Verlagsmenschen. Das ist in seiner Komik und manchmal auch Tragik nicht nur für uns Buchhändler*innen wunderbar zu lesen, denn die Menschen in der Branche sind eben doch „nur Menschen“, sondern eigentlich jeden Leser. Außerdem tut der Blick, den der Autor immer wieder auf das „normale Leben“ in dem kleine Dorf im Hunsrück wirft,  dieser Blick tut das Übrige, um „Reizpartie“ aus der Fülle der Buchhandlungsbücher herauszuheben.

Matthias Symann: „Reizpartie“, Dielmann Verlag, € 14,00

Kochduell

Andrew Knight sollte eigentlich der glücklichste Mensch der Welt sein: Nach wenigen Monaten ist sein ‚Knights‘ eines der beliebtesten Lokale in Boston, ständig ausgebucht, hochgelobt. Doch gerade wird ihm alles zu viel, seine Managertante nervt ihn mit Fernsehkochplänen, seine Assistentin möchte mit ihm Wahlkampf für den Bürgermeister machen und sein Souschef verändert ohne seine Zustimmung die Karte. Am schlimmsten ist jedoch, dass er seit kurzem überhaupt keine Lust mehr hat, hinter dem Herd zu stehen! Hals über Kopf flieht er in einen Kurzurlaub, ohne überhaupt jemandem Bescheid zu geben. Noch gar nicht am Ziel angekommen, lernt er bei einem Unfall Brooke Day kennen, sie nimmt ihn notgedrungen mit zum familieneigenen Restaurant mit Fremdenzimmern. Die beiden kommen sich, auch küchentechnisch, näher – doch Drew scheint sein Leben als Sternekoch wichtiger zu sein. Oder doch nicht?
 
Manchmal braucht man einfach leichte Lektüre, flott wegzulesen, ohne großen Tiefgang aber auch nicht blöd und bitte schön unbedingt witzig. Für solche Tage ist Poppy J. Andersons Reihe „Die Köche von Boston“, deren erster Teil gerade erschienen ist, bestens geeignet.

Poppy J. Anderson: „Geheimzutat Liebe – Taste of love“ , Lübbe Verlag, € 12,90, eBook € 9,99, CDs € 14,90

unsere Belletristik-Lieblinge in 2016:
Wuchtig.

Kris van Steenberge ist ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen. Er ist Lehrer, bringt Theaterstücke auf die Bühne, steht dort oft genug selbst. Und er hat jetzt seinen ersten Roman veröffentlicht, der, Gastland Flandern sei Dank, auch schnell den Weg in den deutschen Literaturmarkt gefunden hat.
Im ländlichen Flandern am Ende des 19. Jahrhunderts: Statt wie gewünscht weiter zur Schule zu gehen, muss Elisabeth ihrer Mutter beim Klöppeln helfen. Einziger Lichtblick ist lange Zeit der Außenseiter Herr Funke, der sie heimlich mit Büchern versorgt. Und dann kommt der junge Arzt Guillaume Duponselle zu Besuch, Elisabeth erliegt seiner zugewandten Art und der Aussicht, durch ihn in die große Stadt zu kommen. Doch es kommt alles ganz anders – Guillaumes Mutter ist gegen die Verbindung und er selbst verfängt sich immer mehr in alten Traumata. Als Elisabeth Zwillinge gebiert und das zweite Kind schwere Missbildungen hat, wirft ihn das völlig aus der Bahn, er weigert sich sogar, dem Jungen einen Namen zu geben; entgegen seiner Voraussagen überlebt Namenlos. Die Zwillinge wachsen heran, umsorgt von Elisabeth, vorgezeigt (Valentin) und missachtet (Namenlos) von Guillaume. Elisabeth sucht sich ihre Nischen, unterhält sich wieder mit Herrn Funke, klöppelt und verdient dadurch eigenes Geld. Ein brutaler Mord geschieht, der erste Weltkrieg entsetzt und verletzt die Dorfbewohner, viele sterben - und doch gibt es am Ende einen dezenten Lichtblick …
De Standaard kommentierte: „Betörend. Erhellend. Raffiniert. Das stärkste Debüt der letzten Jahre.“ Dem Kommentar stimmen wir absolut zu!

Kris van Steenberge: „Verlangen“, Klett-Cotta, € 24,95, eBook € 19,99
Vielfältig.

„Dies ist, was wir teilen.“, so lautet das Motto der Buchmesse-Gastländer. Richtig: Mehrzahl. Denn für 2016 sind es Flandern (also ein Teil Belgiens) und die Niederlande, da sie sich Sprache und Kultur teilen. Wir haben für den Buchmessemonat Oktober ausschließlich Titel aus den Gastländern gewählt und konnten aus einem großen Angebot schöpfen.
Besonders gefallen hat uns zum Beispiel die Anthologie „Wär mein Klavier doch ein Pferd – Erzählungen aus den Niederlanden“, 15 Kurzgeschichten von 14 Autorinnen, einige bekannte Namen darunter, ein Großteil aber (zumindest hier in Deutschland) unbekannt. Die Themen könnten unterschiedlicher kaum sein (von den Erlebnissen beim Klavierlernen über ein unverständliches Geburtstagsgeschenk bis hin zu einer irrwitzigen Begegnung mit einem alten Liebhaber), die Sprache ist sehr verschieden und auch die historischen Bezüge sind mannigfaltig. Und diese historischen Bezüge – ob Kolonialismus, Auswanderung oder Nazi-Herrschaft - spielen, das beweisen die Autorinnen, bis heute eine Rolle im Leben der Niederländer.
Wenn Sie also einen feinen Einblick in die Vielfalt der Literatur von Frauen im Königreich haben möchten, dann kommen Sie an diesem schmalen Band des Verlages edition fünf nicht vorbei.

„Wär mein Klavier doch ein Pferd.“ Edtion fünf, € 19,90, eBook € 12,99

Nur ein Bild?

Es war bereits das zweite Mal, dass Claude Monet im „Pariser Salon“ ausstellen durfte, als 1866 sein Bild „Die Frau im grünen Kleid“ (auch bekannt als „Camille im grünen Kleid“) die Zustimmung der Ausstellungsjury fand. Für Monet war die Schau ein beachtlicher Erfolg – allerdings keiner, an den er alsbald anknüpfen konnte. Vielmehr war seine lichtorientierte Art der Darstellung bei Kritikern verpönt, auch wenn sie ihm die Freundschaft der Künstlerkollegen Renoir, Manet und all der anderen Maler, die sich später als „Impressionisten“ bezeichneten, einbrachte. Diese Freundschaften, vor allem aber die große Liebe zu Camille, sein Leben als Maler, Familienvater und seine ständige Suche nach Zustimmung und zahlenden Kunden – das alles hat die Autorin Stephanie Cowell in einen lesenswerten, sinnenfreudigen Roman „verpackt“. Einen Roman, der ins Paris des 19. Jahrhunderts entführt und uns Leser an einem Leben teilhaben lässt, das kompromisslos dem Malen gewidmet war. Einen Roman, dem darüber hinaus gelingt, eine ganze Kunstrichtung darzustellen und der die Lust weckt, auch die Bilder ausführlich zu genießen, sie sich zu erschließen. Einen Roman, der mit Leichtigkeit die großen Themen des Lebens beschreibt: Wer bin ich, was mache ich mit meinem Leben und warum? Und wen und was liebe ich?

Stephanie Cowell: „Die Frau im grünen Kleid“,
Knaur Verlag, TB € 9,99, eBook € 9,99
Eine Kostbarkeit

Oxgodby ist eine kleine Gemeinde in Yorkshire. Tom Birkin wird hier den Sommer verbringen: Er soll ein mittelalterliches Wandbild freilegen, das vor Jahrhunderten die Dorfkirche geschmückt hat. Auch wenn er auf Grund der Lage am Giebel schon vermuten kann, was dargestellt ist, aufregend ist das schon. Und mehr Aufregung möchte Birkin gar nicht – er hofft vielmehr, während der handwerklich eintönigen Arbeit den Tom Birkin wiederzufinden, den er im ersten Weltkrieg an der Front verloren zu haben scheint. Und tatsächlich bringt der Sommer neben beruhigendem Alltag auch Freundschaften, eine zarte Romanze und wieder aufkeimende Freude am Leben.

Es gibt Bücher, die brauchen eine Zeit, bis sie ins Deutsche übertragen werden. Warum kann man im Nachhinein gar nicht sagen, besonders wenn es sich um so wunderbare Geschichten handelt, so zeitlose Kleinode, wie es „Ein Monat auf dem Land“ von J. L. Carr (übersetzt von Monika Köpfer) ist: Großes (verspätetes) Glück in Buchform!

J. L. Carr: „Ein Monat auf dem Land“, Dumont Verlag, € 18,00, eBook € 13,99

Wiedersehen in Fogas

An der Grenze zu Spanien und Andorra, mitten in den Pyrenäen, liegt die Gemeinde Fogas. Die Bewohner der drei Ortsteile sind nicht immer einer Meinung – erst recht nicht, wenn es darum geht, dass Bären in den Pyrenäen ausgewildert werden. Bären! In der Nähe der besten Weidegebiete! Auch wenn Arnaud Petit, der von der Regierung beauftragt ist ihre Ansiedlung zu überwachen, behauptet, dass sie völlig ungefährlich seien, so recht glauben mag ihm das keiner. Überhaupt scheint mit Arnaud nicht alles ganz in Ordnung zu sein. Dass der Bürgermeister seit dem Tod seiner Frau nicht mehr derselbe ist und der intrigante, stellvertretende Bürgermeister dies für eigene Zwecke ausnutzt, sorgt zudem für Chaos. Mittendrin Véronique, die eigentlich nichts anderes möchte, als wieder eine Poststation zu eröffnen, bevor der Ort ganz ausstirbt …
Julia Stagg ist Engländerin mit großem Vergnügen an neuen Herausforderungen. Darum hat sie, gemeinsam mit ihrem Mann, über mehrere Jahre ein kleines Chalet in den Pyrenäen geführt – ein Umstand, der erklärt, woher die große Liebe zu der Gegend kommt, die auch in ihrem dritten Roman über Fogas überall aufblitzt. Skurrile Figuren, eine abwechslungsreiche Geschichte und ein feiner, englischer Humor, das hingegen wundert eh nicht.

Julia Stagg: „Bonjour Véronique oder ein Dorf hält zusammen.“
Dtv, TB € 9,99, eBook € 9,95, HC € 20,00    

Nicht nur für Metal-Fans

Die drei könnten gar nicht unterschiedlicher sein: Felix, der schnöselige angehende Bankkaufmann, Gabriel mit dem großen Hang zur Philosophie, der ins Bestattungsunternehmen seiner Eltern eingestiegen ist, und Henry, der seine Brötchen im Supermarkt verdient und der uns diese Geschichte erzählt. Diese Geschichte vom Erwachsenwerden, von der ersten Liebe – und vor allem vom grandiosen Heavy-Metal-Festival, das sie zusammen besuchen. In jedem Jahr wieder und immer treffen sie die gleichen abgedrehten Personen.
Viel mehr kann man gar nicht über die Handlung schreiben, die der Autor Hanno Finkbeiner seinen Henry mit viel Selbstironie erzählen lässt. Und doch ist das ganz großes Kino: herauszufinden, wer man selbst ist und wie die anderen ticken, ist nun mal eine gewichtige Aufgabe. Wir Leser leiden mit Henry und lachen mit ihm (und niemals über ihn!) und haben dabei einfach großen Spaß! Selbst wenn wir eigentlich ganz andere Musik mögen …

Hanno Finkbeiner: „Jogginghosen Henry“, Heyne Verlag, € 12,99, eBook € 9,99

„Liebe, sagt man, schön und richtig, ist ein Ding, was äußerst wichtig.

Nicht nur zieht man in Bedacht, was man selber damit macht. Nein, man ist in solchen Sachen auch gespannt, was andre machen.“ Wilhelm Busch
Ein höheres Gehalt und mehr Verantwortung – das klingt so gut in Julian Albrechts Ohren, dass er sofort zusagt, als seine Bank ihm eine neue Arbeitsstelle anbietet. Ohne genau zu wissen, wie es sein wird in Lübben, verlässt er Köln. Kathrin Bahrenbeck hingegen weiß sehr genau, wie das Leben so ist in der kleinen Stadt im Spreewald. Auch wenn jetzt alles ganz anders werden soll und ihre Familie die alte Gurkenfabrik zurückhaben und ausbauen möchte.
Was klingt, wie eine relativ typische Liebesgeschichte, ist sehr viel mehr: Heike Wanner bietet einen interessanten Blick ins Jahr 1990 und beschreibt sehr unterschiedliche Lebenssituationen mit leichter Hand - und mit dem Sprung ins Jahr 2015 erzählt sie weiterhin eine absolut überzeugende Geschichte. Davon abgesehen bereiten die Sätze und Gedichte über die Liebe, mit denen Wanner die einzelnen Kapitel überschreibt, einfach großes Vergnügen.

Heike Wanner: „Liebe in Sommergrün“, Ullstein Verlag, € 9,99, eBook € 8,99

Ganz anders leben?

Lucie arbeitet an der Seite ihres Freundes Jack in einer Agentur für digitale Medien in Edinburgh. Gerade haben die beiden beschlossen, nach London zu gehen und in der dortigen die Filiale der Firma ihr Glück zu machen – da erbt Lucie völlig überraschend von ihrem Onkel (dem schwarzen Schaf der Familie) ein Hotel in den Highlands. Allerdings darf sie das Erbe nur behalten und verwerten, wenn sie sechs Monate dort verbringt und versucht, es tatsächlich weiter zu betreiben. Statt die versprochenen drei Monate mit ihr dort zu sein, übersiedelt Jack sofort nach London und fällt die Karriereleiter hoch; er ist sich sicher, dass Lucie das Hotel nach der Sperrfrist verkaufen und das Geld für ihr gemeinsames Leben in London bereitstellen wird. Doch es kommt anders: Lucie verliebt sich in Hotel und Gegend. Und möchte, egal wieviel Widerstand ihr entgegenbläst, dort bleiben.

Auch wenn das eine der Geschichten ist, die es in unzähligen Varianten gibt (völliger Neuanfang, heftige Widerstände, natürlich auch neue Liebe) – Caroline Dunford erzählt sehr eigenständig, mit viel Humor und ohne das übliche Pathos. Und das bereitet großes Vergnügen.

Caroline Dunford: „Das Hotel in den Highlands.“ Rowohlt Verlag, € 9,99, eBook € 4,99

Vielfältig, anregend und manchmal dramatisch …


Seit nunmehr 20 Jahren gibt es den Literaturwettbewerb zur Stockstädter Buchmesse, und zum zweiten Mal haben wir das Buch mit den Siegerbeiträgen verlegen dürfen. Das ist eine große Freude, denn die Beiträge sind einer wie der andere sehr lesenswert! Dabei war das vorgegebene Thema „Freiheiten“ (es wurde bereits im Mai 2015 festgelegt) auch auf Grund seiner politischen Aspekte ausgewählt worden – wie sehr die vor Krieg und Not fliehenden Menschen unseren Alltag verändern, war damals noch gar nicht klar. Ein Teil der Texte beschäftigt sich mit diesem politischen Aspekt, meist heruntergebrochen auf den Einzelnen und seinen Alltag. Andere Autoren nahmen sich des Themas sehr viel persönlicher an, und auch Humor blitzt an einigen Stellen durch.

Auch wenn gute Kurzgeschichten nicht allzu leicht zu schreiben sind: wir Leser haben keine Mühe, in diesem Buch ausschließlich gute Erzählungen zu finden!

„Freiheiten. Die Siegerbeiträge 2016“, Bornhofen Verlag, € 11,00

Zwei Welten …

Familie Patel ist die wichtigste im kleinen indischen Ort, Vater Jayant gehört nicht nur das größte Stück Land und das größte Haus, er ist auch Schiedsmann und weithin für sein großes Gerechtigkeitsgefühl bekannt. Sohn Anil ist zehn, als sich sein Leben grundlegend ändert – war es bisher selbstverständlich, dass er in die Rolle des Familienoberhauptes hineinwächst, soll er nun, klug und wissbegierig wie er ist, Arzt werden. Als er mit Mitte zwanzig zur Assistenzzeit nach Amerika geht, ist das für seine Eltern ein Abschied für ein Jahr, er selbst weiß jedoch schon, dass er im Dorf nicht mehr heimisch ist, auch wenn Leena, die Freundin aus Kindheitstagen ihm ausnehmend gut gefällt. Aber Leena ist sowieso schon versprochen. In den nächsten Jahren ändern sich ihre Leben völlig: während Anil in Amerika Fuß zu fassen versucht und doch immer wieder im Dorf Recht sprechen soll, ist Leenas Ehemann ein schlechter Mann.

Shilpi Somaya Gowda schreibt so bildhaft, dass man das indische Dorf, die Umgangsformen, das Miteinander sofort vor Augen hat, und auch nach Kalifornien fühlt man sich versetzt. Die Geschichten, die sie über Anil, Leena und deren Familien erzählt, die Verwicklungen und Entsetzlichkeiten, zu denen sie uns entführt – das alles ist hochinteressant und großartig erzählt.

Shilpi Somaya Gowda: „Der goldene Sohn“, Kiepenheuer & Witsch, € 9,99

Malmsheimer lesen.

Jochen Malmsheimer ist erstaunlicherweise immer noch ein Geheimtipp, obwohl der Kabarettist und selbsternannte Vorleser seit Jahren regelmäßig im ganzen Land tourt; darüber hinaus war er Mitgestalter der Sendung „Die Anstalt“ und ist immer mal wieder in Satiresendungen zu sehen. Wer ihn kennt, weiß um seine sehr besondere und ausufernd unterhaltsame Art, mit Sprache umzugehen. Insofern ist das vorliegende Buch (es sieht viel dünner aus, als es ist, immerhin zählt es 350 Seiten) eine feine Ergänzung seines Repertoires. 38 schnurrige Miniaturen von unterschiedlicher Machart, da gibt es szenische Dialoge, Traumgespinnste, Gedichte: egal in welcher Folge gelesen ist die „Gedrängte Wochenübersicht“ beste Unterhaltung, einfallsreich und kreativ. Wanderdünen rund um den Kölner Dom, Thomas Mann, der nicht Herrmann heißen will und ein keifender Alfred Döblin, der Handwerk, das ABC der Menschlichkeit – wir kommen ins Schwärmen ob der Ideenvielfalt und der kreativen Umsetzung diese Ideen. Nun ja. Genießen Sie es einfach selbst.

Jochen Malmsheimer: „Gedrängte Wochenübersicht“, WortArt Verlag, € 16,95



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